Das ehemalige RWE Hochhaus, auch als Y-Gebäude bekannt, war bisher zentraler Teil der Essener Skyline. Im Auftrag der KÖLBL KRUSE GmbH wird es – wie auch die benachbarten Gebäude entlang der Huyssenallee und Dreilindenstraße – zurückgebaut. Das 18-geschössige Hochhaus mit einer Höhe von über 80 m sowie zusätzlichen drei Kellergeschossen mit Tiefgarage und etwa 320.000 m3 umbauten Raum stellt dabei aufgrund seiner direkten Nähe zum Tunnel der A40 sowie der U-Bahn eine besonders große Herausforderung dar.
Rückbaukonzept
Für den Rückbau wurde ein Turmdrehkran mit einer Höhe von knapp 100 m aufgebaut und ein vollflächiges rund 22.000 m² beplantes Arbeitsgerüst installiert. Die oberen 10 Stockwerke wurden etagenweise und kleinteilig mittels Abbruchrobotern, Betonsägen, Kernbohrungen und Brennschneiden zurückgebaut.
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Die Auffahrt der A40 wurde während der Abbrucharbeiten komplett gesperrt. Vor dem eigentlichen Abbruch mussten eine Vielzahl von Gebäudeschadstoffsanierungen durchgeführt werden. Im Rahmen der Sanierung wurde drei Mustersanierungen in Abstimmung mit den Behörden zur Entfernung asbesthaltiger Baustoffe mit erheblicher Zeit- und Kostenminimierung erfolgreich umgesetzt werden.
Als Gründungspolster wird das komplette mineralische Abbruchmaterial vor Ort aufbereitet und lagenweise verdichtet eingebaut.
Die Rückbauarbeiten werden von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert. Im Mittelpunkt des DGNB-Zertifikats mit dem Ziel Platin steht die Rückführung von Rohstoffen in den Baukreislauf sowie die Unterstützung des Recyclingprozesses, um die zu entsorgenden Massen größtmöglich reduzieren zu können. Das Zertifikat und damit das Nachhaltigkeitsziel wird sicher erreicht.