Das Studierendenwerk Bonn AöR realisiert auf dem Standort der Mensa und des Studierendenwohnheims an der Nassestraße in Bonn einen Neubau an gleicher Stelle. In einem ersten Schritt war dazu der Altbestand rückzubauen. Die Besonderheit der Abbruchmaßnahme lag in der Innenstadtlage mit sensiblen Nutzern in unmittelbarer Nachbarschaft sowie zahlreichen Altbauten als Grenzbebauung. Zusätzlich zu den üblichen „Standardleistungen“ wie vorlaufende Schadstoffsanierung (unter anderem Asbest) und selektiver Rückbau waren daher zusätzliche Maßnahmen wie zum Beispiel der Einbau von Windsogsicherungen an Nachbargiebelwänden sowie Monitoring der Nachbargebäude bezüglich Neigung, Erschütterung und Lärm inklusive zum Teil intensiver Abstimmungen mit der zuständigen Behörde erforderlich. Zusätzlich wurden der unterirdische Rückbau inklusive (Teil-) Abbruch eines unterirdischen Bunkers aus dem 2. Weltkrieg aufgrund einer Auflage der Denkmalschutzbehörde archäologisch begleitet, um gegebenenfalls Relikte aus römischer Zeit zu sichern.
Als Gründungspolster für das nachfolgende Gewerk Spezialtiefbau wird das mineralische Abbruchmaterial vor Ort aufbereitet und – soweit technisch und chemisch geeignet – lagenweise verdichtet wieder eingebaut. So lassen sich erhebliche CO2-Emissionen durch den Abtransport von Bauschutt und den Antransport von Füllmaterial einsparen.